Stadtpark Erding
Von Seiten der Stadt Erding bestand schon seit längerem der Wunsch, im Bauabschnitt II einen zweiten Spielplatz zu konzipieren, welcher eher auf die Altersgruppe 3- 6 Jahre ausgerichtet ist. Dieser Spielplatz wurde nun im Bereich des ehemaligen Dammwildgeheges angelegt.
Als Leitthema wurde der Oberbegriff `Altstadt Erding´ ausgewählt mit Blickrichtung zur historischen Situation. Die historische Altstadt ist geprägt durch ihre Insellage zwischen den Flüssen Sempt und Fehlbach (`Wasserburg Erding´), die aus Ziegeln erbaute Stadtmauer, die Tore an den Eingängen und ein klares orthogonales Wegekreuz mit dem prägnanten Marktplatz in der Mitte. Historische Anlagen wie Ziehbrunnen, Gerberei, Glockengießerei und Loderer, sind ebenso wie die Brauer typisch für Erding. Diese Konstellation eröffnet eine Vielzahl von thematischen Nutzungsmöglichkeiten und Spielvarianten.
Grundidee ist es, im westlichen Teil der Anlage einen Spielbereich in der maßstäblichen Form des Erdinger Altstadt-Ovals auszubilden, der – analog zur realen Situation – von einem (bespielbaren) Wassergraben oder Wasserring mit niedrigem Wasserspiegel (0 bis 20cm) umgeben ist. Eingefasst wird diese Insel in Teilen von einer sitzhohen Ziegelmauer mit bastionartigen Ausbuchtungen, welche die Stadtmauer symbolisieren sollen. Die Übergänge vom Aufenthalts- und Umgebungsbereich auf die Insel erfolgen durch Öffnungen in der „Stadtmauer“ über unterschiedlich gestaltete Brücken / Stege / Furten an den geografisch entsprechenden Orten der 4 Stadttore Erdings. Die Innenstruktur dieser Spielinsel in Form einer durchgängigen vielgestaltigen Kletterkombination auf etwas höherem Niveau orientiert sich an dem Straßenkreuz der Altstadt, auch die Aufweitung des Marktplatzes wird nachgebildet. Einige der typischen historischen Nutzungen sollen als konkrete Spielsituationen nachgebildet werden (z.B. Loderer an der Mühle = Wasserspiel).
Der östlich anschließende Teil der Anlage wird als klassischer Sandspielplatz auch für die Allerkleinsten mit den entsprechenden Geräten und Spielmöglichkeiten ausgebildet und an der Dammböschung zur S-Bahn mit einer Geländerutsche abgerundet.
Entwässerung des Regenwassers:
Die Entwässerung des Regenwassers erfolgt teils in den Mischwasserkanal.
Entwässerung des Schmutzwassers:
Die Gebäude sind an eine Biologische Kleinkläranlage mit Versickerung angeschlossen. Die Schmutzwasserfall- und Sammelleitungen im Gebäude sind komplett in Gussrohren ausgeführt.
Wasserversorgung:
Die Trinkwasserinstallation im Gebäude ist komplett aus Edelstahlrohren ausgeführt. Die Dämmung der Rohrleitungen ist gemäß der gültigen EnEV bzw. für Kaltwasser nach DIN 1988 ausgeführt. Die Warmwasserbereitung erfolgt zentral. Die Warmwasserverteilungen erfolgt vom Heizraum aus in alle Teile des gesamten Gebäudekomplexes. Es gibt verschiedene Warmwasserkreise, die alle mit einer Zirkulationsanlage und automatischen Zirkulationsventilen ausgestattet sind.
Architekt | Landschaftsarchitekt NRT