Sanierung Grundschule Mariahilfplatz 18, München

Die Landeshauptstadt München entschloss sich zur Generalinstandsetzung der Grundschule und Kita am Mariahilfplatz. Zunächst wurde der Nord- und Westtrakt des Bestandsgebäudes aus dem Jahre 1958 energetisch saniert und mit Haustechnik komplett neu ausgestattet. Der Südtrakt wurde abgerissen und wird zu einem späteren Zeitpunkt neu erstellt. Das Gebäude enthält zahlreiche sanitäre Anlagen und eine Küche für die Kita. Im Dachgeschoss befindet sich eine Hausmeisterwohnung.

Heizung:

Der Wärmebedarf des Gebäudes beträgt ca. 300 kW, dies umfasst eine Leistungsreserve für den Neubau des Südtrakts.

Die alte Fernwärmeübergabestation wird aus einem Dampfnetz der Stadtwerke München gespeist und wurde erhalten. Die Anlagentechnik wurde dagegen komplett erneuert. Die Heizkreise sind nach Nutzern und Bauteilen getrennt. Es gibt eine Frischwasserstation für die Kita und einen separaten Glykol-Kreislauf für eine Dachgeschosslüftungsanlage. Die Beheizung und Warmwasserversorgung der Hausmeisterwohnung erfolgt über eine Wohnungsstation.

Sanitär:

Die Trinkwasserinstallation ist komplett in Edelstahl ausgeführt. Ein Warmwassernetz inklusive Zirkulation gibt es nur für die Kita. Im Gebäude verteilte Entnahmestellen wie Ausgussbecken, Kleinküchen oder Schlammfangbecken werden durch elektrische Durchlauferhitzer versorgt. Das Abwassersystem ist in einer Mischinstallation aus Guss und Kunststoff ausgeführt. Die innenliegenden Grundleitungen wurden soweit notwendig saniert und laufen auf innenliegenden Revisionsschächten zusammen, die druckwasserdicht ausgeführt sind. Hebeanlagen pumpen das Wasser über die Rückstauebene.

Lüftung:

Eine maschinelle Belüftung der Klassenzimmer ist von Bauherrenseite nicht gewünscht. Lüftungsgeräte wurden jedoch für die zum Teil innenliegenden Sanitärräume mit einer Gesamtluftmenge von ca. 3.000 m³/h vorgesehen. Die Lehr- und Aufenthaltsräume im Keller werden maschinell mit einer Luftmenge von ca. 1.300 m³/h belüftet. Die Küche erhält eine Küchenlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung von 2.800 m³/h. Die Hausmeisterwohnung enthält eine Lüftung nach DIN 1946-6.

Gebäudeautomation:

Das Gebäude erhält eine komplette Gebäudeleittechnik (GLT) mit insgesamt drei Informationsschwerpunkten (ISP). Die Datenpunkte werden auf einen zentralen Gebäudeleitrechner zusammengeführt und über Schaubilder visualisiert. Vom Bauherrn wurde auf den Schaltschränken eine Handbedienebene gewünscht.

Regenwasser:

Im Zuge der Sanierung wurde ein Teil der Außenanlagen im Innenhof vorgezogen. Die alte Versickerungsanlage wurde in diesem Zuge zum Teil erneuert. Im Innenhof wurde dafür eine Kastenrigole neu erstellt und das Verteilnetz sowie bestehende Sickerschächte saniert. Der alte Baumbestand wurde dabei vollständig erhalten.

Architekt | köhler architekten + beratende Ingenieure GmbH